Kauf und Werfen von Weitwurf-Bumerangs erfolgen auf eigene Gefahr. Weitwurf-Bumerangs oder andere Bumerangs sind KEINE Spielzeuge, sondern für den Sport und Wettkämpfe konzipiert und sollten mit Respekt und Vorsicht behandelt werden. Als Weitwurf-Bumerangs gelten Modelle, die für eine Weite von 75 bis 180 Metern konzipiert sind und SEHR schwer zu kontrollieren sind. Sie erfordern ideale Wurfbedingungen und Expertenwissen für ihre sichere Handhabung sowie viel Freiraum, etwa 4 bis 5 Fußballfelder oder mehr. Sie sollten stets mit äußerster Vorsicht geworfen werden. Das für Weitwurf-Bumerangs verwendete Material ist typischerweise Paxolin, Glasfaser oder andere Spezialmaterialien, die dünner und schwerer als Sperrholz – das „normale“ Bumerangmaterial – sind und daher weiter fliegen und sich schneller drehen als normale Sperrholz-Bumerangs. Diese Bumerangs können Menschen oder anderen Objekten ernsthaften Schaden zufügen, wenn sie nicht mit Vorsicht und Erfahrung geworfen werden.

Weitwurfbumerangs sollten nur bei sehr schwachem bis keinem Wind geworfen werden und erfordern eine sehr große offene Fläche, in der sich keine Menschen befinden, die sie werfen können. Ein Fußballfeld ist bei weitem nicht groß genug für diese Bumerangs. Stellen Sie sicher, dass auf allen Seiten genügend Platz ist. Paxolin-Bumerangs sind zerbrechlicher als ihre hölzernen Gegenstücke und daher wird weicher Boden empfohlen, um zu verhindern, dass Ihr Bumerang beschädigt wird oder zerbricht.

Vorbereitung vor dem Wurf

Da Weitwurfbumerangs oft scharfe Kanten haben, empfiehlt es sich, mindestens einen Handschuh an der Wurfhand zu tragen. Für zusätzliche Sicherheit können Sie beim Fangen des Bumerangs Handschuhe an beiden Händen tragen. Wenn Sie Anfänger oder unerfahren im Weitwurfbumerang sind, empfehlen wir Ihnen, alle zusätzlichen Gewichte zu entfernen, die möglicherweise an der Unterseite der Flügel befestigt sind. In den meisten Fällen können die Gewichte zu einem späteren Zeitpunkt wieder angebracht werden, wenn Sie mehr Erfahrung haben.

Der Griff

Wie bei den Modellen von Paxolin empfiehlt es sich, den Long Distance-Bumerang mit einem Pinch-Griff zu halten. Mit diesem Griff, bei dem der Bumerang zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten wird, erzielen Sie den maximalen Spin aus Ihrem Bumerang, was für Stabilität und Fangbarkeit sorgt.

Wurforientierung

Im Allgemeinen sollten die meisten Weitwurfbumerangs mit einem Überhang von etwa 50° gehalten werden. Wenn Sie sich dafür entschieden haben, die zusätzlichen Gewichte zu entfernen, sollten Sie den Bumerang mit einem Überhang von etwa 35°-40° halten. Positionieren Sie sich etwa 50° rechts vom Wind (50° links vom Wind für Linkshänder). Zielen Sie beim Abwerfen des Bumerangs etwa 15° über dem Horizont.

Der Wurf

Bei Ihren ersten Würfen sollten Sie nicht zu fest werfen. Versuchen Sie, dem Bumerang so viel Spin wie möglich zu verleihen, indem Sie beim Loslassen Ihr Handgelenk bewegen, ähnlich wie beim Werfen einer Angelrute. Die Kerbe im Dingle-Arm (Schlepparm) ist so konzipiert, dass sie dabei hilft, den Spin des Bumerangs zu kontrollieren und zu beschleunigen. Wenn alles gut geht, sollten Sie eine elliptische Flugbahn erhalten und der Bumerang sollte in Ihrer Nähe landen.

Der Bumerang kommt nicht zurück, sondern fliegt direkt hinaus

Wenn Ihr Bumerang nicht zu Ihnen zurückkehrt, sollten Sie zunächst versuchen, den Abstand etwas zu vergrößern (näher an der Horizontale) und etwas tiefer auf den Horizont zu zielen. Wenn das nicht hilft, müssen Sie die Form Ihres Bumerangs ein wenig anpassen. Denken Sie daran, dass Sie mit ein wenig Anpassung schon viel erreichen können. Versuchen Sie zunächst, dem Hub-/Führungsarm eine kleine positive (gegen den Uhrzeigersinn) Drehung und dem Dingle-/Hinterarm eine kleine negative (im Uhrzeigersinn) Drehung zu verleihen. Sie können auch versuchen, jeden der Arme leicht nach oben zu biegen.

Der Bumerang steigt zu hoch und stürzt dann auf den Boden, bevor er den ganzen Weg zurückkommt

Die einfachste Anpassung, wenn Ihr Bumerang den Boden berührt, bevor er vollständig zu Ihnen zurückkehrt, besteht darin, den Bumerang mit weniger Überschlag (senkrechter) zu halten oder beim Loslassen des Wurfs etwas höher über den Horizont zu zielen. Als nächstes können Sie versuchen, entweder den Dingle- oder Hubarm leicht nach unten zu beugen oder dem Dingle-Arm eine leichte positive Drehung (gegen den Uhrzeigersinn) zu verleihen. Wenn dies nicht dazu beiträgt, die Rückkehr zu verbessern, können Sie zusätzliches Gewicht auf den Ellbogen legen. Normalerweise sollten Sie etwa die Hälfte des vorhandenen Gewichts hinzufügen.

Der Bumerang bleibt tief, schafft es aber trotzdem nicht ganz nach Hause

Dies bedeutet im Allgemeinen, dass die Bumerang-Abstimmung und Ihre Positionierung korrekt sind, er aber etwas mehr Spin oder Kraft benötigt. Normalerweise kann dieses Problem relativ einfach behoben werden, indem Sie Ihrem Wurf etwas mehr Spin verleihen und etwas härter werfen. Sie können auch versuchen, etwas höher zu zielen, um zu sehen, ob der Bumerang dann den ganzen Weg zurück zu Ihnen schafft. Wenn diese einfachen Anpassungen das Problem nicht beheben, versuchen Sie, etwas zusätzliches Gewicht auf den Ellbogenbereich zu legen.

Der Bumerang landet weit hinter dir

Die einfachste Lösung für dieses Problem ist, den Bumerang mit weniger Überschlag (senkrechter) zu halten. Sie können auch versuchen, dem Hebearm eine kleine negative Drehung (im Uhrzeigersinn) zu verleihen. Wenn keine dieser Lösungen dazu führt, dass der Bumerang näher bei Ihnen landet, fügen Sie dem Hebearm etwas Gewicht hinzu. Am besten nehmen Sie kleine Änderungen an Ihrer Ausrichtung und Position vor, bevor Sie versuchen, Ihren Langstreckenbumerang zu optimieren oder zu modifizieren. Versuchen Sie, jeweils nur eine kleine Änderung vorzunehmen, damit Sie sehen können, wie sich die Anpassung auf die Leistung auswirkt. Wenn Sie versuchen, Ihren Bumerang zu optimieren, nehmen Sie wiederum jeweils nur eine kleine Anpassung vor, damit Sie selbst lernen können, welche Ergebnisse jede Anpassung bringt. Eine kleine Abstimmung hilft viel. Und denken Sie daran, das Werfen eines Langstreckenbumerangs erfordert viel Übung und Geduld.